Dienstag, 24. März 2009

Was ist ein Proxy ?

Ein Proxy (von engl. „proxy representative“ = Stellvertreter, bzw. lat. „proximus“ = der Nächste) arbeitet als Vermittler, der auf der einen Seite Anfragen entgegennimmt, um dann über seine eigene Adresse eine Verbindung zur anderen Seite herzustellen.

Der Anonymisierungs-Proxy (z. B. Anonymizer, Tor) leitet die Daten des Clients zum Server weiter, wodurch der Server die IP-Adresse des Clients nicht mehr direkt auslesen kann (siehe auch: Anonymität im Internet). Sie werden verwendet, um die Herkunft eines Clients zu verschleiern. So können Internetnutzer versuchen, sich vor staatlicher oder anderer Verfolgung bzw. Kontrolle zu schützen. In einem anderen Szenarium werden Proxys angeboten – teils frei verfügbar – bei denen man unter der URL des Proxys beliebige Webseiten anfordern kann. Diese Proxys können dazu verwendet werden, um beispielsweise Einschränkungen von Firmen- oder Schulnetzen zu umgehen. Sie sind anonym insofern, als der Zielserver nur die URL des Anbieters sieht.

In verschiedenen Internetforen, und auch der Wikipedia, wird das Anlegen oder Verändern von Beiträgen über offene Proxy-Server oft durch Sperrung der entsprechenden IP-Adressen verhindert, um eine anonyme Teilnahme zu erschweren. Sinnvollerweise wird dies oft nur für nicht angemeldete Anwender vorgenommen.

Zu bedenken bleibt, dass der Betreiber eines offenen Proxys die volle Kontrolle über die Sitzung hat, dabei Daten aufzeichnen und beliebige Webinhalte fälschen kann, ohne dass der Anwender das bemerkt. Um die Gefahr eines Missbrauchs des Anonymisierungsdienstes durch den Betreiber des Proxys einzugrenzen, könnten Konzepte wie F2F eine Lösung bieten: Bei einem F2F-Proxy werden die Daten durch einen „Freund“ geleitet; dieses erhöht die Sicherheit, da keine unbekannten Proxy-Server genutzt werden. Das Friend-to-Friend-Netzwerk garantiert, dass ausschließlich private und geprüfte Verbindungen genutzt werden.

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